... ist da. Lange hin und her überlegt, viele Tests gelesen, beim Fotohändler meines Vertrauens gewesen, in der Hand gehalten, getestet und - schließlich habe ich sie gekauft: Meine neue Kamera, die Fuji XT-2.
Nach fast 25 Jahren, in denen ich mit verschiedenen Nikons, zuletzt mit der D7100, sehr zufrieden war, habe ich gewechselt. Bei Nikon ist mir die D500 zu teuer und die Vollformatkameras sind mir zu schwer, zumal ich bei ihnen auch neue und sehr gute Objektive bräuchte - und damit sind sie ebenfalls zu teuer. Nikon scheint mir auch momentan große Probleme zu haben, so dass ich auch von einer evtl. neuen D7300 nichts Großartiges erwarte. Nikon werde ich zumindest vorerst nicht aufgeben, die D7100 bleibt weiterhin in meinen Händen.
Im vergangenen Jahr hatte ich mehrfach die Fuji XT-10 in der Hand, die ist mir wiederum zu klein, was auch auf die neue XT-20 zutrifft. Die Fuji-Aufnahmen, die ich bei Bekannten gesehen habe, überzeugten mich allerdings, die vielen Tests und Berichte über die XT-2 ebenfalls.
Aber warum eine neue Kamera? Diese Frage habe ich mir immer wieder gestellt und auch vor einiger Zeit hier im Block beiseite geschoben. Es ist sicherlich der Reiz des Neuen und hier des vollkommen Neuen. Je mehr ich über diese Kamera gelesen habe, desto größer wurde der Wunsch. Irgendwie ist man da manchmal wie ein kleines Kind. So habe ich mich auch gefühlt als ich letzte Woche beim Fotohändler war. Jetzt habe ich sie - War es richtig, sie zu kaufen?
Diese Frage kann ich sicherlich erst nach einiger Zeit beantworten, wenn ich mehr Erfahrungen mit ihr gesammelt habe.
Aber sie ist schon eine Schöne, das Äußere, das Design ist sehr ansprechend. Auch die Haptik und die Wertigkeit überzeugen. Bisher habe ich nur das Kitobjektiv, das aber auch im Gegensatz zu Nikon oder Canon auch schon vom Gefühl her ein tolles Teil ist. Schon das Gewicht der Kamera ist so etwas wie die neue Leichtigkeit des Seins.
Bei der Bedienung geht sie auf die alten Werte der analogen Zeit zurück, die Blende wird wieder am Objektiv eingestellt. Zeit, ISO und Belichtungskorrektur an Wahlräder, die gegen ungewolltes Verstellen gesichert sind. Das hat wirklich etwas Analoges und führt mich schon bei meinen ersten Versuchen zu mehr Achtsamkeit beim Fotografieren.
Die ersten Ergebnisse sind noch nicht so prickelnd. Die Energiespar-Einstellungen waren nicht die richtigen. Ich hatte nur einen Akku und wollte ihn schonen. Die Kamera ging immer sehr schnell aus und die Motive - ein Fastnachtsumzug - sprangen mich zwar an, aber die Kamera war jedes Mal aus. Zusätzlich habe ich noch mehrfach unbemerkt die Blende am Blendenring verstellt. Also heißt es jetzt aus den Fehlern lernen.
Sehr überzeugt haben mich aber der elektronische Sucher, der einfach genial ist, und die geringe Rauschanfälligkeit. Ich habe abends mit ISO 12800 (!) fotografiert und die Bilder sind noch brauchbar.
Ich werde in den nächsten Wochen viel ausprobieren, alleine das macht Spaß. Achtsamkeit beim Fotografieren steht jetzt noch mehr im Mittelpunkt.
Für wichtige Aufnahmen werde ich vorerst noch auf die bewährte Nikon zurückgreifen und ich werde hier immer mal wieder berichten.