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Mit dem Licht malen

... das ist die Übersetzung des Begriffes "Fotografie" aus dem Griechischen. Wir zeichnen oder malen Bilder mithilfe unserer Kamera. Für mich hat Fotografie - gerade auch nach nach dieser Beschreibung - sehr viel Kreatives und auch etwas Künstlerisches. Nicht die Technik - wobei ich mich allmählich frage, was man da noch verbessern will - steht im Vordergrund, sondern die Kunst. Unsere Komposition wird lediglich von der Kamera festgehalten. Waren es ursprünglich lichtempfindliche Schichten auf dem Fotopapier oder dem Film, so sind es heute die Sensoren, die das Bild festhalten. Das Licht spielt die entscheidende Rolle. Lange Zeit war den Menschen unklar was Licht eigentlich ist, berühmte Gelehrte der vergangenen Jahrhunderte haben sich damit auseinandergesetzt. Heute gibt es zur Erklärung verschiedene physikalische Modelle, die aber alle - wie meist in den Naturwissenschaften - ihre Grenzen haben. Nach unserem aktuellen Kenntnisstand bietet die Quantenelektrodynamik die beste, aber auch die komplexeste Lösung. Biologisch gesehen ist neben Wasser das Licht der wesentlichste Bestandteil für das Pflanzenwachstum, die berühmte "Photosynthese" braucht das Licht als Energielieferant. Für uns Menschen war die Entdeckung des Feuers die erste Möglichkeit, neben dem Tageslicht "künstliches" Licht zu verwenden. Künstliches Licht in der Form von Lampen verschiedenster Art geben uns heute die Möglichkeit, es auch bei Nacht taghell werden zu lassen. Immer stärker spricht man heute von Lichtverschmutzung oder sogar von Lichtstress. Die Rhön, in der ich wohne, ist seit einigen Jahren Sternenpark. Hier gibt es noch Gebiete, in denen es wirklich dunkel ist, was aber nicht heißt, dass wir hier hinter dem Mond leben. Tiere und Pflanzen brauchen auch die Dunkelheit. Wir Menschen sicherlich auch. So sollten unsere Schlafzimmer nachts auch dunkel sein. Das hat auch etwas mit Achtsamkeit zu tun. Seit einiger Zeit strahlt mir aber leider nachts eine neue Straßenlampe durch die Rollladenschlitze direkt ins Gesicht, wenn ich im Bett liege. Auch mit geschlossenen Augen spürt man die Helligkeit. Den Rollladen komplett zu schließen ist für mich keine Lösung, mir ist am Morgen auch das allmähliche Hellwerden wichtig. Die richtige Lösung suche ich noch. Gemeinsame Anstrengungen von Kommunen und Landkreisen zielen auf eine Lichtreduzierung ab, das braucht sicherlich Zeit und Geld, aber es ist ein erstrebenswertes Ziel. Vielleicht tut sich ja auch etwas bei "meiner" Straßenlampe.

 

 

In der "Fotografie", dem Zeichen mit Licht, geht es darum dieses Licht passend auf den Film, das Fotopapier oder heute den Sensor zu bringen. Ich brauche immer etwas, was lichtempfindlich ist. Das Licht muss aber in seiner Intensität auch genau passen, zu viel führt zur Überbelichtung und zu wenig zur Unterbelichtung. In den analogen Zeiten war das viel schwieriger, weil die Filme nur eine bestimmte Lichtempfindlichkeit hatten. Diese Lichtempfindlichkeit wird in DIN, ASA oder ISO angegeben. Heute gängig ist der ISO-Wert, der eigentlich DIN und ASA einbezieht, der Einfachheit halber aber meist nur mit dem ASA-Wert angegeben wird. Ein höherer Wert heißt immer eine höhere Empfindlichkeit. Ich bin mit dem DIN-Wert "großgeworden", eine Erhöhung um 3 bedeutete eine Verdoppelung der Lichtempfindlichkeit. Noch heute erwische ich mich beim Umrechnen. Hatte ich damals einen Film mit niedriger Empfindlichkeit in der Kamera, bekam ich Probleme bei weniger Licht, Filme mit einer höheren Lichtempfindlichkeit wiesen eine höhere Körnigkeit und auch etwas weniger Schärfe auf - und waren meist auch teurer. Heute spielt das eine deutlich untergeordnetere Rolle, der ISO-Wert lässt sich an Kamera regeln oder sogar auch ISO-Automatik stellen. Bei höheren Werten stellt sich allerdings abhängig von der Kamera ein mehr oder weniger deutliches und weniger schönes Rauschen ein. Konnte ich bei meiner Nikon noch ohne größere Probleme auch mal bis ISO 2000 gehen, erlaubt mir die Fuji jetzt auch mal 6400. Ich habe auch schon mit ISO 12800 fotografiert, hier gibt es ein gewisses Rauschen, was sich aber mit Lightroom weitgehend korrigieren lässt. Dennoch ist es immer sinnvoll mit dem niedrigsten möglichen Iso-Wert zu fotografieren, die Dynamik und die Schärfe des Bildes dankt es uns. Für mich heißt das trotz der ISO-Automatik und den bei Fuji höher möglichen Iso-Werten, den ISO-Wert immer im Blick zu halten, also auch in dieser Hinsicht achtsam zu sein. Wenn ich die ISO-Automatik verwende, begrenze ich sie nach oben hin recht eng, dann kann ich mich zur Abwechslung auch mal um die beiden anderen Faktoren kümmern, die die auf dem Film oder Sensor auftreffende Lichtmenge regeln, die Blende und die Belichtungszeit. Mit ihnen werde ich mich demnächst in einem weiteren Blogbeitrag beschäftigen. Für die nächste Zeit werde ich mein Augenmerk mal etwas deutlicher auf den ISO-Wert legen.