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Zurück von der Burg

Ich war als Wiederholungstäter wieder auf der Burg Fürsteneck zu den Fürstenecker Foto-Tagen 2017 (https://www.burg-fuersteneck.de/kursprogramm/fotografie_film/7_fuerstenecker_foto_tage/17-32701/), einem Treffen von ca. 50 Fotografinnen und Fotografen aus dem gesamten Land und das bei bestem Wetter. Vier Tage lang ging es nur um Fotografie. Spannende und informative Workshops  und Vorträge  ließen mich alles andere vergessen. Ich war voll im Fotografie-Modus. Eigentlich wollte ich einen Blogbeitrag live von der Burg schreiben, aber die Tage waren so intensiv, dass ich dafür wirklich keine Zeit hatte. Die bunte Mischung aus Interessen, die vielen Bekannten aus den Vorjahren führten auch zu intensiven Gesprächen in den Pausen - und natürlich haben wir auch viel gelacht. Das herrliche Ambiente der Burg und die vorzügliche Burgküche wirkten atmosphärisch sehr gut. 

Marion und Michael, die Leitung der Foto-Tage, haben wieder hervorragende Referentinnen und Referenten eingeladen. Nola, Fabian, Georg, Michael und Thomas kümmerten sich intensiv um uns, brachten ihr Wissen, ihre Erfahrung und auch ihre fundierte Kritik an unseren Ergebnissen ein. Wir als Lernende lernten auch voneinander, die gegenseitige Hilfsbereitschaft war wieder einzigartig - auch als ich mir im Eifer des Gefechts versehentlich meinen Kaffee über mein Laptop schüttete - und dadurch hat er es überlebt. Die Neuen auf der Burg waren sofort integriert, so habe ich das ja vor Jahren auch selbst erlebt. 

Am Donnerstag habe ich mich von Thomas in die Kunst des Posings einführen lassen, einen Bereich, den ich bisher gemieden hatte - weil ich mir Personenfotografie nicht zutraue. Thomas hat uns eine Reihe von Tricks und Kniffen in sehr praktischer Weise vorgeführt - in der späteren Übungsphase haben ich erstmalig meine "Models" anweisen können, sogar Marion war dazu bereit. Die Ergebnisse lassen mich hoffen. Mal sehen, was daraus wird - meine Familie wird es zuerst über sich ergehen lassen müssen.  

"Alles ist Licht" hieß es für mich dann am Freitag, eine Thematik, die ich auch erst vor Kurzem hier im Blog angerissen hatte. Eine irgendwie schon philosophische Auseinandersetzung - sehr gut initiiert durch Fabian - führte mich zu einer intensive Suche nach dem Licht und seinen Wirkungen zu verschiedenen Tageszeiten rund um die Burg. Geniale Bilder sind entstanden - nicht unbedingt vorn mir. Eine sehr ausführliche Bilderschau, die den Workshop noch in den Abend hinein fortsetzte, zeigte die vielfältigen kreativen Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gemeinsames Staunen ohne Konkurrenzdenken war die Folge. 

Die Dokumentar-/Reportagefotografie am Samstag führte uns an einen geschichtsträchtigen Ort, Point Alpha. In dem weitläufigen Gelände mit verschiedensten Besuchergruppen entstanden spannende, sehr unterschiedliche und hochwertige Reportagen bzw. Dokumentationen. Jetzt warten wir auf eine Angebot des "Stern" ;-) . Fabian hatte das in seiner impulsorientierten  Einführung als "Ziel" ausgegeben, zumal wir am Donnerstag Abend Hans-Jürgen Burkhard erleben durften, der seit vielen Jahren als Fotojournalist für den "Stern" unterwegs ist, belegt mit vielen Bildbeispielen ausführlichst aus seiner spannenden Arbeit berichtete.

Am Freitag Abend durfte ich - neben zwei anderen Teilnehmern der Foto-Tage mit anderen Angeboten - von meinem Projekt "Fotografie und Achtsamkeit" berichten. Das ergab dann auch an Samstag und Sonntag noch einige interessante Gespräche. 

Am Sonntag Vormittag fanden eine große Ausstellung der Ergebnisse, eine Best-of-Show und witzige Making-of-Bilder statt, die unseren gemeinsamen Spaß am Fotografieren zeigten. 

Es waren vier Tage, in denen ich wieder so ganz bei mir sein konnte, eigentlich in ganztägiger Achtsamkeit, einfach klasse. Ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte und freue mich schon auf die Fototage 2018.