Ich war wieder auf der Buchmesse und es war wieder sehr spannend. Um in diesem Jahr besser vorbereitet zu sein, habe ich mir aus dem Programm einen Plan
zusammengestellt, an dem ich mich orientieren wollte. Das hat allerdings die Bahn zumindest zu Beginn verhindert, mein Zug hatte mal wieder Verspätung. So fing ich ungeplant mit dem französischen
Pavillon an. Frankreich ist das diesjährige Gastland der Buchmesse. Vom letztjährigen Gastland Niederlande/Flandern war ich sehr begeistert - eine Gestaltung, die faszinierte. Frankreich hat mich
dagegen enttäuscht, der riesige Raum war irrgartenmäßig vollgestellt mit langen und hohen Holzregalen, die teilweise mit Büchern gefüllt waren (s. Bild). Immerhin verströmten die Regale
einen angenehmen Holzgeruch. Die wenigen zusätzlichen kleineren Attraktionen waren schon an diesem Fachbesuchertag von Schulklassen (?) belagert. Da hatte ich keine Chance. Ich fand
die ganze Gestaltung recht einfallslos. Danach besuchte ich die Buchvorstellung eines mir von seinen Büchern her bekannten Religionspädagogen. Zusammen mit einem Musikerpaar (Carolin No),
das mit seinen Liedern am Buch mitgewirkt hat, gelang es ihm mein Interesse zu wecken und das Buch auch zu kaufen. Im Anschluss an die Vorstellung konnte ich mich auch noch mit ihm unterhalten
und wir stellten fest, das wir etliche gemeinsame Bekannte haben. Für mich war diese Begegnung ein Highlight. Anschließend ließ ich mich weiter durch Halle 3 treiben. Voller Eindrücke und
mit schmerzenden Füßen suchte ich schließlich das Lesezelt auf, um mir die Buchvorstellung eines sehr bekannten Theologen und Vielschreibers anzuhören und wurde enttäuscht. Nach meinem Empfinden
hat er sein Buch aus zwei Werken anderer Autoren zusammengeschrieben und mit einer Reihe biblischer Zitate vermischt. Ein Buch, das ich mir nicht kaufen werde. Aber immerhin konnten meine Füße
ausruhen. Das Lesezelt selbst ist von außen eher unscheinbar, aber im Inneren sehr schön gestaltet. Hinterher bummelte ich über die Agora, den großen Innenhof, der vor allem fotografisch
einiges hergab. Den Abschluss meines Besuches bildete ein Besuch des riesigen Kunstbereich in Halle 4.1. Neben vielen sehr interessanten Kunstbuchverlagen findet sich hier auch "the arts", ein
multimedialer Bereich, der viel Spannungen weckte und in dem ich mir auch sehr viel Zeit ließ. Danach waren der Kopf wirklich voll und die Füße schwer, ich schleppte mich zur U-Bahn. Mein Zug
nach Fulda hatte dann natürlich wieder Verspätung. Insgesamt war es wieder ein eindrucksvoller Tag. Die Planung hat sich weitgehend bewährt und gab mir die Chance achtsamer zu bleiben und
mich nicht von der Hektik mitziehen zu lassen. Mitgebracht habe ich natürlich eine Reihe von Fotos, von denen ich einige Streets besonders gelungen finde. Solche Situationen hatte ich irgendwie
immer im Blick. Der Besuch der Buchmesse hat sich wieder gelohnt. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.
Versprochen hatte ich ja auch mich nach Bücher über "Fotografie" und "Achtsamkeit" umzuschauen. Leider musste ich feststellen, dass es kaum Bücher zur Fotografie gab. Lediglich der Taschen-Verlag
zeigte einiges, aber das waren schon eher bekannte Werke. Viele Verlage aus diesem Metier waren überhaut nicht vertreten. Und im Fall "Achtsamkeit" war ich ebenfalls enttäuscht, etwas mit
Tiefgang habe ich überhaupt nicht entdeckt, eher Oberflächliches oder esoterisch Angehauchtes. Einen Tipp zur Fotografie gibt es dennoch demnächst wieder hier, dieses Buch habe ich aber
anderweitig entdeckt. Nur will ich mich erst einmal noch etwas einlesen.
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ich mich natürlich weiterhin.