Dann kaufe ich mir halt einen neuen. So leicht geht das allerdings bei Windows nicht. Diese unvermittelte Meldung, die ich nicht so sehr ernst nahm, hatte aber doch Konsequenzen. Gelöschte Dateien oder Bilder landeten nicht mehr im Windows-Papierkorb, sonder waren endgültig (?) verschwunden. Da ich hin und wieder doch etwas aus dem Papierkorb zurückholte, war das natürlich jetzt ein Problem. Ich versuchte zuerst ihn wieder über das Papierkorb-Menü zu aktivieren mit zwischenzeitlichen Neustarts. Zur Kontrolle musste ich natürlich immer wieder eine Datei löschen und Nachschauen, ob er wieder funktioniert. Dazu wählte ich einen uralten Bildordner (Frankfurter Weihnachtsmarkt 2009) und erschrak bei den Bildern, die ich schon lange nicht mehr angeschaut hatte. Sie waren teilweise grottenschlecht, unscharf und von einem sinnvollen Bildaufbau war oft keine Spur zu erkennen. Auf der anderen Seite war es natürlich für mich erfreulich, weil ich dadurch deutlich feststellen konnte, dass ich mich doch weiterentwickelt habe. Das hat sicherlich auch mit meinem Achtsamkeitstraining zu tun, das mich offener für Motive gemacht hat. Ich sehe einfach mehr, Motive springen mich oft regelrecht an. Mir hat die Achtsamkeit die Augen geöffnet und dafür bin ich sehr dankbar. Mit der entsprechenden emotionalen Vorbereitung werde ich mir in der nächsten Zeit diese alten Ordner noch einmal vornehmem und fleißig löschen, was mir nicht mehr zusagt, weil es einfach schlecht ist. Erinnerungsfotos bleiben natürlich. Aber ich habe an diesem Tag in Frankfurt auch Bilder in MyZeil gemacht, die so vollkommen belanglos sind, so als ob ich einfach drauf gehalten und abgedrückt hätte. Da ist keine Komposition oder Linienführung zu erkennen. Der Papierkorb funktionierte aber leider immer noch nicht, eine Google-Suche empfahl dann Eingriffe in die Registry, das scheut ich erst einmal und beendete meine Versuch für diesen Tag, was ich früher auch nicht konnte. Da habe ich solange gesucht, bis etwas wieder funktioniert hat, und wenn es bis spät in die Nacht ging. Was natürlich auch dementsprechend stressig sein konnte. Die Beschäftigung mit der Achtsamkeit hat mich auch gelehrt, bei solchen und anderen Problemen auch mal abschalten zu können. Ich muss nicht alles heute klären. Das war dieses mal auch gut so, am nächsten Tag fiel mir spontan ein, dass es ja auch so etwas wie die Systemwiederherstellung geben müsste, die ich bei alten Windows-Versionen oft brauchte. Und so war es auch, sie erstellte automatisch bei jedem Systemupdate einen Sicherungspunkt, so dass ich nur einige Tage zurückgehen musste. Das hat einwandfrei funktioniert und ich kann endlich wieder bedenkenlos löschen und später ggf. mit dem Papierkorb wieder korrigieren, bevor ich endgültig lösche. Wobei es dann aber immer noch Möglichkeiten gibt. Endgültig ist nicht so ganz endgültig, zumindest bei Windows.