· 

Ich war wieder dort!

Am vergangenen Wochenende waren mal wieder die Fürstenecker Fototage auf der Burg (Fototagehttps://www.burg-fuersteneck.de/kursprogramm/fotografie_film/7_fuerstenecker_foto_tage/18-32701/). Vier Tage an denen es nur um Fotografie geht. Ca. 40 Fotografinnen und Fotografen aus ganz Deutschland nahmen wieder daran teil. 1/3 davon war zum ersten Mal da, die anderen begeisterte Wiederholungstäter. Marion und Michael haben wieder ein tolles Programm zusammengestellt, Neues versucht und es vielleicht mit den vielen Angeboten auch etwas zu gut gemeint. Wichtig sind mir und auch anderen nämlich die vielen Gespräche am Rande, in der Mittagspause und an den Abenden. Und gerade diese gemeinsamen Abende kamen durch vielfältige und auch sehr interessante Angebote doch etwas zu kurz. Weniger kann da auch im achtsamen Sinn oft mehr sein. Angebote reizen natürlich, aber das Weniger an Gemeinschaftserfahrung hat mich schon etwas enttäuscht und wirkte zumindest in mir auch an den Tagen nach Fürsteneck noch nach. Dort sind im Laufe der Jahre Freundschaften entstanden. Wir sehen uns nur einmal im Jahr und wenn dann aus gut gemeinten Gründen die Zeit für das Gemeinsame fehlt, ist das einfach schade.

Dennoch waren es wieder sehr spannende Tage mit hervorragenden Workshops. Am Donnerstag erlebte ich Foodfotografie live und durften die gekochten Produkte, eine von Michael genial gezauberte Paella, auch noch verkosten. Wir konnten die Zutaten und den gesamten Kochvorgang fotografisch festhalten, bekamen sehr gute Tipps zur Ausleuchtung und die Anwendung von Reflektoren. Ein Dessert wurde gekonnt arrangiert und fotografisch ins beste Licht gerückt. Trotz etwas misslungenem Schaum wirkt auch der Cappuccino auf den Bildern. Michael gab wieder - wie schon gewohnt - alles, um uns das Beste zu bieten. Vielen Dank dafür!

Freitag und Samstag arbeitete ich in Workshop Dokumentar- und Reportagefotografie bei Fabian. Nach spannender Einstimmung ging es am Donnerstag zu der von mir empfohlene Location, auf die Wasserkuppe in der Rhön. Mein fotografischer Schwerpunkt lag auf der Dokumentation der Verschandelung der Wasserkuppe durch den Kommerz, einer Empfindung, die mich schon länger beschäftigt und jetzt von mir einmal dokumentiert werden konnte. Alle Teilnehmenden dieses Workshops fanden auch durch die guten Impulse von Fabian ihre jeweiligen Schwerpunkte und die Präsentationen am Ende waren wieder sehr spannend. Eine intensive und kompetente Besprechung der Resultate durch Fabian gab uns allen auch hilfreiche Tipps.

Am Samstag ging's dann zu einem Oldtimer Treff nach Bad Hersfeld. Autos - um die ging es nämlich bei den Oldtimern - fotografieren ist eigentlich nicht so mein Ding. Hier in Bad Hersfeld störten mich zusätzlich die Zuschauer und die Geschäfte im Hintergrund. Mir kam die Idee, Spiegelungen in schwarzen Oldtimern zu suchen und festzuhalten. Und das machte riesigen Spaß. Schwarze Oldtimer gab es genügend und ich konnte abends in der gemeinsamen Besprechung eine etwas andere Oldtimerserie zeigen.

Ein großes Erlebnis bei den Fototagen war noch die Begegnung mit Inge Werth, einer Grande Dame der deutschen Fotografie. Ich konnte mich in einem Einzelgespräch am Nachmittag länger unterhalten, beim Abendessen saß sie bei uns am Tisch, und Abends gab es noch eine ausführliche Vorstellung in der großen Runde. Eine beeindruckende 87jährige Frau, charmant, spontan und direkt zugleich. Am 8. Juli wird im Museum Giersch eine Ausstellung von ihr eröffnet (http://www.museum-giersch.de/#/Kommende_Ausstellung), dort will ich sie wieder treffen

Nächstes Jahr finden die 10. Fürstenecker Foto-Tage statt, ein erstaunliches Jubiläum. In diesem Jahr war ich immerhin zum siebten Mal dabei. Ich habe mich schon angemeldet. Nach den Fototagen ist vor den Fototagen. Ich freue mich!!!
Vielleicht bist du beim nächsten Mal - dem großen Jubiläum -  ja auch dabei!