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Eintauchen in die Geschichte

In den vergangenen Tagen war ich mit alten Freunden wieder einmal in Regensburg, einer Stadt mit sehr langer Geschichte. Die Reste des römischen Kastells mit der Porta Prätoria, der herrliche gotische Dom, die mit verspieltem Rokoko geschmückte Alte Kapelle, die geschichtsträchtige St. Emeramkirche, die vielschichtigen Ausgrabungen im Niedermünster, die engen Gassen der Altstadt, der elegante italienisch angehauchte Haydplatz, das rätselhafte Portal der Schottenkirche, um nur einige Orte zu nennen. Die Sanierung der alten Steinernen Brücke ist endlich fertig, allerdings finde ich weder das Pflaster noch die neuen Balustraden so richtig passend, sie wirken  zu neu. Vielleicht brauchen sie einfach noch etwas Patina.

Verschiedene spannende und sich gut ergänzende Führungen ließen mich sehr tief in die Geschichte dieser Stadt eintauchen und berührten mich z. T. schon sehr deutlich. Sie rührten sehr sehr intensiv meine Gedanken an und führten mich wieder einmal zu der Erkenntnis, wie wenig wir Menschen leider aus der Geschichte lernen. Ich selbst bedauerte mal wieder bei meinem früheren Geschichtsunterricht als Schüler nicht so genau zugehört zu haben, es lag aber auch sicherlich am Lehrer, der mich durch seinen langweiligen Unterricht nicht für Geschichte begeistern konnte.  In Regensburg versuchte ich  immer wieder bei den Führungen meine Gedanken und meine Empfindungen in Bildern festzuhalten. Es gelang mir sicherlich nicht immer, aber es war auch fotografisch spannend. Die Bilder sind auf jeden Fall eine gute Gedankenstütze und helfen  meinem visuellen Gedächtnis.

Achtsamkeit bezieht sich zwar recht konsequent auf die Gegenwart, auf den Augenblick, aber ohne Geschichte - besonders ohne unsere eigene Geschichte - gibt es auch keine Gegenwart. Und meine langjährige Achtsamkeitserfahrung half mir sicherlich auch zu diesen intensiven Empfindungen in Regensburg.  Ich kann nur raten, sich bei einer sehenswerten und interessanten Stadt auch auf deren Geschichte einzulassen, man versteht die Stadt doch wesentlich besser und erlebt sie intensiver. Gerade in einer solch Stadt mit soviel Sehenswertem wie Regensburg  ist natürlich auch mein Anspruch wieder da, keine Postkartenbilder zu machen. Die kann ich auch kaufen - zumindest solange es noch Postkarten gibt.

Viele schöne Gespräche mit meinen Freunden, die ursprünglich einmal Arbeitskolleginnen und -kollegen waren, erzeugten eine angenehme intensive Stimmung. Nach Beendigung unserer langjährigen gemeinsamen Tätigkeit sehen wir uns in der Regel nur einmal im Jahr bei einem solchen Städtetrip, aber unsere Verbindung ist weiterhin sehr eng, und das ist einfach toll. Insgesamt kann man zu diesen schönen Tagen in Regensburg sagen: "Es geht sich aus." Diesen Ausdruck habe ich dort gelernt und ich finde, er passt! 

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Eine Erklärung des Bildes kann der folgende Link liefern: https://www.youtube.com/watch?v=1xNgMT6n9mc