Heute - am vermutlich bisher heißesten Tag des Jahres - hatte ich in der Frühe einen Termin in Fulda, einer heimlichen Großstadt. Zwei Fuldaer Stadtrandgemeinden, die direkt an Fulda dranliegen, weigern sich vehement, eingemeindet zu werden. Fulda würde dann die 100 000 Einwohner einer Großstadt erreichen, und Fulda hätte das verdient. Fulda ist eine wunderschöne alte Stadt, die in den letzten Jahren noch erheblich an Lebensqualität dazugewonnen hat. Wer Fulda nicht kennt, sollte sich diese Stadt wirklich mal anschauen.
Auf jeden Fall überlegte ich mir im Vorfeld, nach meinem Termin noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln - natürlich mit meiner Kamera. Auf dem zentralen Uniplatz
werden Bühne, Zelte, Verkaufsstände aufgebaut, denn Fulda feiert ab morgen mit einem Stadtfest mit einem riesigen breitgefächerten Programm mehrere Jubiläen (https://www.stadtjubilaeum-fulda.de/programm/jubilaeumshighlights/stadt-und-buergerfest/stadtfest.html): Die Gründung des Klosters Fulda im Jahr 744 (1275 Jahre), die Weihe der
Ratgar-Basilika (der Vorgängerin des heutigen Doms) vor 1200 Jahren, die Bestattung König Konrads vor 1100 Jahren und die Verleihung der Markt- und Münzrechte vor 1000 Jahren. Fulda ist eine
Stadt mit sehr viel Geschichte. Natürlich werden ich mir die großen Festivitäten nicht entgehen lassen, sie werden sicherlich auch fotografisch einiges hergeben. Die mit dem Aufbau
beschäftigten Arbeiter auf dem sehr sonnigen Platz habe ich bei der heutigen Hitze allerdings schon sehr bedauert.
Fotografisch hatte ich mir für heute überlegt, den Sommer bzw. die Hitze des Sommers festzuhalten. Motive habe ich immer wieder gefunden, angefangen von aufgeblasenen Schwimmtieren in einer
Ladendekoration, über Stapel von Bierbänken für den Uniplatz, sommerlich leichte Mode an den Haltern vor oder in den den Geschäften, funkelnde Wasserspritzer an den verschiedenen Brunnen, vielen
Sonnenschirmen vor strahlend blauen Himmel, ... .
Entspannt vor einem Eiscafé auf dem Buttermarkt zu sitzen und die Passanten zu beobachten war auch sehr spannend, das eine oder andere Streetfoto ist
mir dabei auch gelungen. Dass Frauen bei der Hitze locker und leicht bekleidet sind, ist ja irgendwie normal. Interessanter war heute Morgen für mich die sommerliche Herrenmode, angefangen von
gut und wenig hitzegeeigneten Sakkoträgern - z. T. auch noch mit Schlips, über Hosen die 10 cm über den Schuhen endeten bis hin zu Modesünden wie kurzen Hosen mit dicken - nicht immer weißen -
Strümpfen in derben Schuhen oder Sandalen. Auch Tanktops über Bierbäuchen waren natürlich zu sehen.
Ich habe bei weitem nicht alles mit der Kamera festgehalten, dazu wart einiges zu schrecklich anzuschauen (Ich möchte
ja auch niemanden bloßstellen), aber recht amüsant war es schon.
Kurz vor der Mittagszeit, bei immerhin schon 32° Celsius machte ich mich aber dann doch wieder auf den Heimweg. Das Auto hatte ich
glücklicherweise in einer kühlen Tiefgarage untergestellt. Auf dem Heimweg wurde dann an einem Erdbeerstand noch ein Korb leckerer Erdbeeren mitgenommen, die momentan den ganzen
Kühlschrank ausduften und auf die ich mich schon freue. Zuhause habe ich mich dann in mein Arbeitszimmer im kühlen Keller mit schönem Ausblick auf Garten, Wiesen und Wald. Dieser Blogbeitrag will
geschrieben werden, zumal es für mich heute wieder eine interessante Erfahrung mit der Vorgabe eines fotografischen Themas war. Jede Menge Bilder warten zusätzlich noch auf die Bearbeitung und
zwei Bekannte auch noch auf Bilder.
Es war schön in der Hitze der Stadt, aber irgendwann war es mir doch zu heiß. Versuche doch auch mal die Hitze des Sommers fotografisch festzuhalten, es ist spannend.