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Zwischen den Jahren - Ein fotografisch-achtsamer Rückblick

Zwischen den Jahren, die 11 Tage zwischen dem kürzeren Mondjahr und dem längeren Sonnenjahr, war früher eine sehr mystische Zeit verbunden mit viel Aberglaube. Man nannte diese Zeit auch die Rauhnächte. Heute ist es eher eine Zeit des Zurückschauens, aber auch eine Zeit,  in der viele Zahnärzte Urlaub machen. Nach der Extraktion eines Zahnes kurz vor Weihnachten leide ich jetzt unter einer trockenen Alveole - wenn es euch interessiert,  könnt ihr das ja mal googeln  - und muss häufig zum zahnärztlichen Notdienst. Auf den z. T. recht langen Fahrten und in der Zeit im Wartezimmer gehen meine Gedanken zurück in das vergangene Jahr, fotografisch gab es da einige Highlights:

Eine Woche in einem wunderschönen Reetdachhaus in der Nähe von St. Peter-Ording bot so viele Motive, angefangen vom langen Sandstrand mit den sehr wirkungsvollen Pfahlbauten über so tollen Städte wie Husum oder Friedrichstadt, bis zur herrlichen weiten Landschaft hinterm Deich mit den vielen Schafen. 

Die 10. Fürstenecker Fototage waren wieder ein großes  Treffen mit inzwischen guten Freundinnen und Freunden mit tollen Workshops in der herrlichen Atmosphäre einer mittelalterlichen Burg. Fürs kommende Jahr sind noch Plätze frei: 
https://www.burg-fuersteneck.de/kursprogramm/fotografie_und_film/fuerstenecker_foto_tage/20-32701/

Drei Wochen Berlin im Sommer waren ein riesiges Erlebnis. Der Grund war eigentlich die Geburt unseres dritten Enkelkindes, das 11 Tage  auf sich warten ließ. Allein die tägliche Fahrt mit U-Bahn und Tram von unserer Ferienwohnung in Kreuzberg  zu unserer Tochter am Prenzlauer Berg war Kontrastprogramm pur. Wir haben ausführlich Kreuzberg erkundet mit unzähligen Fotomotiven. Aber auch die nähere Umgebung zur Wohnung unserer Tochter mit dem wunderschönen und überraschend großen Volkspark Friedrichshain und den Bötzowkiez mit den vielen kleinen Läden war sehr spannend. Nicht vergessen will ich hier die beiden hervorragenden Workshops mit dem X-Photographer Peter Fauland (
http://www.fauland-photography.com/), aus denen ich so einige gute Tricks mitgenommen habe und die mir vor allem auch sehr viel Spaß gemacht haben.


Zwei Wochendtouren nach Köln und Augsburg waren so unterschiedlich und dennoch gleich spannend. Während in Köln neben dem gotischen Dom vor allem die vielen romanischen Kirchen nicht nur fotografisch im Vordergrund standen, war es in Augsburg die vorbildliche historische Wassertechnik, die such in diesem Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde (
https://wassersystem-augsburg.de/).


Eine Familienwoche an der Ostsee im schon gewohnten Ferienhaus in Scharbeutz mit Ausflügen nach Lübeck und dem faszinierenden Travemünde bot zahlreiche Motive, besonders beeindruckend war der herrliche Regenbogen über dem Meer. Natürlich gab es auch viel Zeit für Familienfotos.

 

Der überraschende Gewinn eines Workshops mit dem Fotopodcast-Team (https://fotopodcast.de/), der mich mit dem ungewohnten Genre "Dessous- und Halbaktfotografie" konfrontierte, darf nicht vergessen werden. Es hat viel Spaß gemacht, und ich habe einen Menge im Umgang mit Available Light. Das Model Itah hat es mir auch sehr leicht gemacht. 

Vier Tage Hamburg mit meinen Fotofreunden waren natürlich besonders stark der Fotografie gewidmet. Besonders faszinierend fand ich die Elbphilharmonie sowohl aus den verschiedensten Perspektiven als auch auf ihrer spannenden Plattform und auch die architektonisch so eindrucksvoll gestalteten Stationen der U4.

Ein immer wiederkehrendes Motiv waren und sind natürlich unsere Enkelkinder,  jetzt gerade auch an Weihnachten, wo wir mal wieder alle zusammen waren. 

Die Achtsamkeit  begleitete mich im vergangenen Jahr natürlich wieder täglich. Sie gibt mir durch ihren Jetzt-Bezug eine gewisse Leichtigkeit und lässt mich Probleme besser bewältigen. Sie hilft mir bei meinen häufigen Kopfschmerzattacken, lässt auch mich die gegenwärtigen Zahnprobleme recht gut ertragen - Ich kann sogar mit den verschiedenen Zahnärzten im Notdienst und ihren Mitarbeiterinnen meine Scherze machen - und lässt mich recht gelassen auf meine Hüft-OP warten. Die Fotografie hat sie sicherlich wieder sehr befruchtet, vermutlich besonders bei meinem Lieblingsmetier, der Streetfotografie,  die hohe Konzentration,  große Aufmerksamkeit und gutes Reaktionsvermögen verlangt. Insgesamt tut sie mir einfach sehr gut. Sie bügelt sicherlich nicht alles platt, aber sie unterstützt mich perfekt. 

Ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr 2020. Geht es gelassen und zuversichtlich an!

P.S.: Falls dich die Achtsamkeit näher interessiert, gibt es hier einen Link zu dem Kurs, mit dem ich begonnen habe, er wird inzwischen weit verbreitet angeboten: 
https://www.mbsr-verband.de/kurse/8-wochen-kurs

 

Das heutige Bild ist übrigens erst heute Morgen entstanden, ich hatte beim erneuten Besuch des zahnärztlichen Notdienstes die Kamera dabei und anschließend bei eisiger Kälte in der näheren Umgebung noch etwas fotografiert.