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(186) Danach

Zu jedem DANACH gibt es auch ein DAVOR und natürlich auch ein JETZT. Das DANACH kann natürlich auch gleichzeitig das JETZT sein und das DAVOR war natürlich auch irgendwann einmal ein JETZT. Und dieses JETZT ist in der Achtsamkeit der springende Punkt! Denk mal darüber nach!

 

Das heutige Bild ist ein DAVOR-Bild, es ist eines der letzten Schnee-Bilder, das ich vor dem frühlingshaften Wetterumschwung gemacht habe. Dieser extreme Wetterumschwung brachte mir als tagelanges JETZT heftige Kopfschmerzen, sicher auch in Kombination mit meiner desolaten Halswirbelsäule, die auch immer wieder Kopfschmerzattacken auslöst. Auch starke Medikament halfen nur zum Teil dagegen. Das heutige Bild war auch eines der letzten, die ich seither gemacht habe, die Kamera liegt seit Tagen unberührt im Schrank und ich im Bett.

 

Umsorgt, aber nicht bemuttert werde ich dabei von der besten Ehefrau von allen, wir sind seit 43 Jahren verheiratet, sie kennt mich genau und weiß, wann ich in Ruhe gelassen werden will und wann ich ihre Unterstützung brauche. Den Titel „der besten Ehefrau von allen“ werden mir sicher Andreas Jorns, ein begnadeter Fotograf (https://www.ajorns.com/) oder auch Ephrahim Kishon, ein leider schon verstorbener israelischer Satiriker, dessen Werke noch heute lesenswert sind, streitig machen wollen, aber da haben sie keine Chance! Jorns kann sicherlich besser fotografieren und Kishon besser schreiben, aber die beste Ehefrau von allen habe immer noch ich!

 

Eine weitere Hilfe ist mir dabei die Achtsamkeit - gerade in solchen belastenden Situationen schenkt sie mir immer wieder Mut und Selbstvertrauen, das jahrelange regelmäßige Training zeigt gerade da seine Wirkung. Die Atemmeditation schaffe ich auch während diesen heftigen Schmerzen, der sonst wohltuende Bodyscan dagegen fällt schwer, mit Kopfschmerzen sind die Zehen des linken Fußes einfach sehr weit weg. Heute hat es mit intensiver Konzentration dann doch geklappt, und was war es wieder für eine Freude, als ich am Ende durch die Fußsohlen ein- und durch die Schädeldecke ausatmen konnte und umgekehrt. Zu spüren wie der Atem den ganzen Körper durchströmt, den kühlenden Atem zum Beispiel die Beine entlangziehen zu spüren, ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Das kling jetzt sicher alles recht esoterisch, aber keine Angst, ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden, bin Mathematiker und Naturwissenschaftler und von Natur aus sehr skeptisch. Wer aber das Achtsamkeitstraining sehr intensiv betreibt, weiß sicherlich, was ich meine. Die esoterische und oberflächliche Ausnutzung des Begriffes Achtsamkeit ärgert mich aber immer wieder. Ich beziehe mich generell auf das MBSR-Training (https://www.mbsr-verband.de/achtsamkeit/mbsr), das auf uralten menschlichen Erfahrungen des Buddhismus fußt.

 

Was mir bei diesen heftigen tagelangen Kopfschmerzen auch noch hilft, sind die vielen Podcasts, die es inzwischen gibt. Lesen geht da leider überhaupt nicht, obwohl ich eigentlich eine Leseratte bin, Hörbücher interessieren mich z. B. überhaupt nicht. Es gibt aber eine ganze Reihe spannender und interessanter Podcasts zur Fotografie.

Mein Lieblingspodcast, das habe ich hier schon immer mal erwähnt, ist der „Fotopodcast“ (https://fotopodcast.de/), von dem es inzwischen 252 Folgen gibt. In lockeren Gesprächen werden einmal im Monat interessante fotografische Themen mit viel Witz erörtert, die Protagonisten kenne ich auch schon seit vielen Jahren alle persönlich, was natürlich jede Folge noch interessanter macht.

 

Die Fotolinsen“ (https://die-fotolinsen.org/) sind ein weiterer Podcast, den ich sehr empfehlen kann, Holger Dankelmann – einer der beiden Podcaster - ist ein alter FB-Freund von mir, der auch in anderen Bereichen sehr rührig ist und vor allem mit seiner Depression sehr offen umgeht z. B. in den "Klappstuhlgeschichten" (https://www.listennotes.com/podcasts/klappstuhlgeschichten-holger-dankelmann-Ivtw7baEiKy/) , was ich für enorm wichtig halte und nur weiter empfehlen kann.

„Die Photologen“ (https://www.photologen.de/) Falk G. Frassa und Thomas B. Jones sind auch sehr hörenswert.  Sie sind auch nicht so ganz unbekannt. Fujifilm gegen Canon mit ein wenig Leica ist vielleicht eine kleine Beschreibung, die aber bei weitem nicht die Fülle aller Beiträge umfasst. Falk G. Frassa betreibt auch noch den Podcast „Fotografie tut gut“ (https://www.fotografietutgut.de/) , der u. a. auch auf dem Gebiet der Achtsamkeit „wildert“. Ich höre mir die einzelnen Folgen regelmäßig an, es lohnt sich schon – bin aber nicht mit allen Aussagen einverstanden. Manches wird in einem
doch irgendwie esoterisch angehauchten Stil glattbügelt. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass Falk meinen Blog liest – was ja nicht verboten ist -. Immer wieder mal ähneln sich die Themen frappierend, aber das kann auch Zufall sein.

 

Den Blick weiten kann man mit "GATE7", einem Reisepodcast über Fotografie und Fernweh (https://gatesieben.de/podcasts/). Kai Behrmann, ein Journalist aus Hamburg, zeigt dir, „wie du mit deiner Lust am Fotografieren abhebst, tief in fremde Kulturen eintauchst, Land und Leute kennenlernst – um am Ende ganz bei dir zu landen. Persönlichkeitsentwicklung mit der Kamera auf Reisen.“ Es gibt inzwischen eine riesige Vielfalt an Beiträgen aus allen Teilen dieser Welt und aus fast allen Bereichen der Fotografie – einfach sehr spannend.

 

Last not least bin ich gerade in den vergangenen Tagen, als es mir überhaupt nicht gut ging, auf einen vollkommen neuen Podcast gestoßen FoBloFon“ (https://www.foblofon.de/). Oli, ein guter alter Freund von mir, ist daran beteiligt. FoBloFon will gute und interessante Fotoblogs vorstellen und darüber reden – und oh Wunder: In der ersten Folge 001 ist mein Blog „Fotografie und Achtsamkeit“ dabei. Ich bin gespannt, welche spannenden Blogs ich auf diesem Weg zukünftig noch finden werde.

 

Und DANACH …? In der Hoffnung, dass meine Kopfschmerzen wieder weiter nachlassen – immerhin konnte ich heute am PC sitzen und diesen neuen Beitrag - den immerhin 186. - schreiben, will ich morgen endlich wieder Fotografieren!!! Die Kamera ruft nach mir! Und auf den Wegen rund um mein kleines Rhöndorf will wieder Neues entdeckt werden, dieses Mal - DANACH - ohne Schnee!