... haben mich heute mal wieder heftige Kopf- und Rückenschmerzen. Ich bin mit
ihnen oder durch sie heute Morgen aufgewacht, kein angenehmer Start in den Tag. Nach den drei Wochen heftiger Erkältung, während denen ich viele
Schmerzmittel nehmen musste, um diese „Männergrippe“ aushalten zu können, hatte ich mich schon sehr über die anschließenden zwei Wochen ohne gefreut. Ich hatte auch mein Sportprogramm mit täglichem Ausdauertraining, Dehnübungen und Gymnastik wieder
aufgenommen und auch bemerkt dass die Kondition Tag für Tag wieder zurückkommt. Dieses Training, auch wenn ich immer mal wieder den inneren Schweinhund überwinden muss, hat sich
in den letzten Jahren als gute Vorbeugung
gegen die Kopfschmerzen erwiesen, es tut mir aber auch psychisch richtig gut. Auch bei leichten Kopfschmerzen zeigt es in der Regel noch eine positive Wirkung und hilft mir Schmerzmittel zu vermeiden.
Jetzt bin ich heute Morgen mit
solch heftigen Kopf- und Rückenschmerzen aufgewacht, die kaum auszuhalten waren. Was tun? Wärmen und leichtes Dehnen wirkten heute eher kontraproduktiv, an Ausdauertraining war überhaupt nicht zu denken. Mir blieb nichts anderes als doch wieder Schmerzmittel zu nehmen, die ich jetzt im
Laufe des Tages auch noch bis hin zu Opiaten steigern musste. Das beschäftigt und ärgert mich sehr, ich möchte nicht wieder in eine Abhängigkeit geraten. Heute habe ich aber keinen anderen Weg
gesehen.
Zum Glück hilft mir die Achtsamkeit, auch diese Schmerzen und die Verzweiflung anzunehmen so wie sie sind. Das macht es doch erträglicher. Ich blicke auch nur auf den heutigen Tag ohne mir gleich Sorgen um morgen zu machen.
Heute habe ich halt diese Schmerzen, gegen die ich etwas tun musste. Was morgen ist, werde ich dann sehen.
Immerhin sind die Schmerzen jetzt nach stundenlangem Warten auf die Wirkung der Schmerzmittel erträglicher geworden. Ich fange bewusst immer wieder niedrig dosiert an und schieße dann je nach
Bedarf nach - auf keinen Fall mehr als unbedingt sein muss.
Die Achtsamkeit hat mich auch gelehrt Schmerzen anzunehmen und mit ihnen zu leben, auch wenn es schwerfällt. Sie hilft mir auch, nicht mutlos wenn zu werden, wie das einem als Schmerzpatient leicht passieren
kann. Da ich u. a. auch Arzneimittelchemie studiert habe und interessehalber auch auf einem aktuellen Stand bin, kenne ich die Wirkweisen unterschiedlicher Schmerzmittel und weiß auch welche man
miteinander kombinieren kann und wo es Probleme geben kann.
Lesen – eine meiner Lieblingsbeschäftigungen – ging ja heute aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen
überhaupt. Podcasts hören war aber möglich. Bei den bei mir gängigen Podcasts bin ich auf dem Laufenden, bin dann beim Suchen auf den Podcast „Fotomenschen“ von Dirks Primbs gestoßen (https://fotomenschen.kopfstim.me/), wo der Autor in interessanter Weise von Menschen berichtet, die im
Verlauf der Fotografiegeschichte bedeutende aber auch weniger bedeutende Rollen gespielt haben. Ich fand den mir bisher unbekannten Podcast sehr spannend und unterhaltsam.
Immerhin geht es mir jetzt so gut, das ich aktuell diesen ganz aktuellen Blogbeitrag schreiben kann. Ich werde jetzt auch gleich noch ein paar Dehnübungen
machen, die hoffentlich zusätzlich helfen. Vielleicht kann ich dann sogar noch an meinen PC, um die langwierige
Bildbearbeitung fortzusetzen. Ich habe einfach in diesem Jahr deutlich mehr fotografiert als bearbeiten. Der Akt des Fotografierens ist für mich auch das Befriedigende, das was Spaß macht, worin
ich regelrecht aufgehen kann, wo bei mir auch die Achtsamkeit so deutlich immer wieder Wirkung zeigt. Das Aussortieren und das Bearbeiten sind da doch eher leidige Arbeiten, die aber auch sein müssen. Immerhin fällt mir auf, dass
mit längerem zeitlichen Abstand das Aussortieren und Löschen leichter fällt, ich hänge nicht mehr so sehr an den Bildern, ich kann auch besser Nichtssagendes und wirklich Ausdrucksstarkes voneinander unterscheiden. Meine Festplatte dankt es mir, Immerhin habe ich in den vergangenen Tagen schon ca.
100 GB freigemacht. Die einzelnen Ordner
sind jetzt kleiner und überschaubarer
geworden. Die Qualität ist beim Durchschauen natürlich auch deutlich besser, ich ärgere mich nicht mehr über die
weniger guten oder sogar misslungenen Bilder, die ich bisher kritiklos mitgeschleppt habe. Ich habe deutlich Ballast
abgeworfen, etwa was ja auch sonst im Leben gut tut. Jetzt drängt es mich, in den nächsten Tagen wieder mehr zu
fotografieren – ich habe ja jetzt wieder Platz auf der Festplatte.
P.S.: "Erwischt" habe ich fotografisch hier anders ausgelegt als im Blogbeitrag. Hier habe ich erwischt, ich nicht erwischt worden.
Update: Ich bin heute wieder mit heftigen Kopf- und Gliederschmerzen aufgewacht - rätselhaft! Oder sind das vielleicht Nebenwirkungen der Grippeimpfung, die ich Freitag bekommen habe? Mal sehen, wie es morgen aussieht.