... nimm Blende 8! Diesen Ratschlag kennst du vermutlich. Jetzt lacht ja die Sonne endlich mal wieder nach den langen
trüben Wochen, in denen mir der Spaß am Fotografieren vollkommen vergangen war. Und so zog ich denn auch in den vergangenen Tagen mehrfach mit meiner Kamera los, um die Sonne oder genauer
ihr Licht einzufangen und es sowohl auf der SD-Karte als auch in mir selbst zu speichern. In mir hat es auf jeden Fall sehr gut getan.
Vorgestern zog es mich direkt in den nahegelegenen Wald, ich wollte Sonnensterne zwischen den Bäumen
fotografieren und auch mal wieder mit der Kamera experimentieren. Mit Zoomen, Drehen, nach oben oder seitwärts Schwenken bei einer längeren Belichtungszeit kann man richtig spannende Ergebnisse erzielen. Diese sogenannte
ICM-Fotografie (mehr dazu hier: https://fotografie-und-achtsamkeit.jimdofree.com/2020/11/07/gefiltert/) macht immer wieder viel Spaß. Natürlich gibt es dabei auch einigen Ausschuss. Wenn ich aber mit 1-2 guten Bildern heimkomme, bin ich schon sehr zufrieden.
Im Wald war es leider doch recht düster, die Sonne stand doch schon recht tief. Für die Sonnensterne war das gar nicht so verkehrt. Bei der ICM-Fotografie habe ich so nicht einmal den mitgenommenen ND-Filter gebraucht. Bei niedrigster ISO und weit
geschlossener Blende (mehr als die oben erwähnte 8) kam ich schon auf Belichtungszeiten von 1/2 bis 1 Sekunde, und das reicht dafür voll und ganz. Zum Glück bin ich an diesem Tag nicht viel später losgezogen, denn im Wald
verschwand die Sonne sehr schnell, und es wurde dann auch richtig kalt. Fotografiert habe ich nur in den ersten 20 Minuten, allerdings mir sehr viel Achtsamkeit, die man hier sicherlich auch als volle Konzentration auf das
Arbeiten mit der Kamera bezeichnen kann. Mit einigen Sonnensternen und sogar 3 guten ICM-Bildern in der Kamera setzte ich dann schnellen Schrittes meinen geplanten Rundweg fort und kam dann
durchgefroren, aber guten Mutes nachhause. Vorher habe ich allerdings doch noch ein Bild gemacht, als ich aus dem Wald draußen war. Ich kam nämlich mal wieder an "meinem" Baum vorbei, der in
diesem Blog schon mehrfach eine Rolle spielte.
Gestern habe ich mich dann doch eher für Sonne über Feld und Wiesen entschieden. Dort habe ich so einiges mit der Blende 8 fotografiert, die gut gepasst hat und auch genügend Schärfetiefe bietet.
Weite Blicke bis hin zu meinem Rhöner Lieblingsberg, der Milseburg, aber auch eine alte Feldscheune und alleinstehende mächtige Bäume boten genügend Motive. Reif auf den Wiesen und zugefrorene
Pfützen lohnten zusätzlich durch interessante Strukturen. Ich war deutlich länger unterwegs als am Tag vorher, aber bei -5° kam ich trotz Sonne, dicker Jacke, Mütze und Schal wieder total
durchgefroren heim.
Endlich mal wieder draußen ausgiebig zu fotografieren, die Sonne zu genießen (wenn sie schon mal lacht) und dann noch mit schönen Ergebnissen zurückzukehren, war einfach wieder toll. Auch wenn ich nicht nur die Blende 8 benutzt
habe, hat sie sich als Grundregel mal wieder sehr bewährt.
Jetzt bleibt mir nur noch allen Leserinnen und Lesern frohe und besinnliche Weihnachten zu wünschen. Vielleicht nutzt ihr die Zeit zwischen den Jahren mal (wieder) für etwas Achtsamkeit. Übungen dazu finden sich inzwischen genügend im
Netz. Vielleicht lädt euch ja auch das Wetter ein, mit eurer Kamera loszuziehen und vielleicht ein paar Ideen aus diesem Blogbeitrag umzusetzen. Seid vorsichtig und bleibt gesund!