· 

(220) Unsäglich

... ist die Verschmutzung unserer Umwelt, unserer Atmosphäre, der Meere, unserer Luft, auf die wir bei jedem Atemzug angewiesen sind. Täglich trägt jede, jeder von uns dazu bei. Oft ist richtiges Verhalten aber schwierig wie z. B. beim wirklich umweltfreundlichen Heizen: Holz, Gas, Öl, Wärmepumpen,... .


Auch ein Virus ärgert uns seit mehr als zwei Jahren in unsäglichen Weise, es raubt uns die Freiheit, verbreitet Angst und treibt uns in die Isolation. Menschen vereinsamen. Das Virus ist unberechenbar: von leichtem Verlauf bis zu schwerer Erkrankung oder sogar dem Tod kann Folge der Ansteckung sein. Eine Variante jagt die nächste. Die Impfungen geben uns zwar einen gewissen  Schutz, aber auch der ist schwer einzuschätzen. Ich bin dreifach geimpft und keinesfalls ein Impfgegner. Schnelltests vermitteln eine gewisse fragwürdige Sicherheit. Gesetzliche Regelungen sind nicht immer nachvollziehbar. Jetzt gibt es endlich einen gewissen Hoffungsschimmer, weil Omikron zwar hoch ansteckend ist, aber in der Regel weniger schwere Verläufe zeigt. Auch die bevorstehenden wärmeren Jahreszeiten dürften helfen und uns wieder mehr Freiheit schenken.


Und genau jetzt geschieht das Unsäglichste, dieser grausame und ungerechtfertigte Krieg Russlands gegen die Ukraine, angezettelt durch einen machtbesessenen und unberechenbaren Despoten. Da fehlen mir einfach die Worte ...


Nach einigen Tagen kann ich jetzt weiter schreiben. Dieser unsägliche Krieg kostet so viele Menschenleben. Putin scheut nicht davor zurück Wohnblocks, Schulen und sogar ein Atomkraftwerk zu bombardieren. Warum??? 
Was treibt diesen Menschen an? Ist es Größenwahn, Machbesessenheit, Altersstarsinn - Ist er krank? Wer kann ihn und damit auch diesen unsinnigen Krieg stoppen?


Der Europa und die USA stehen zwar zusammen und beschließt gemeinsam drastische Sanktionen, sie kaufen aber trotzdem weiterhin in hohem Maße russisches Gas und russisches Erdöl. Trotz der Sanktionen fließen so weiterhin Millionen von Dollars und Euros nach Russland. Wie konnten wir im solch hohem Maße von Russland abhängig werden. Unverständlich und unsäglich!


In den vergangenen Tagen fiel mir dadurch die Achtsamkeit sehr schwer. Das Leben in der Gegenwart ohne Blick auf morgen ist kaum möglich. Dieser Krieg schürt Ängste, nicht nur bei mir. Fotografieren will ich zurzeit überhaupt nicht, zu viele schreckliche Kriegsbilder sind in meinem Kopf. Ich bin ratlos.


Ich habe den "Kalten Krieg" noch erlebt sowohl während meines Wehrdienstes als auch später durch die Lage unseres kleinen Rhöndorfs direkt an der "Zonengrenze". Auch "Fulda Gap" sagte mir etwas. Die Grenzöffnung 1989 konnten wir sehr nah erleben. Das danach aufkommende Freiheitsgefühl ist jetzt brutal zerstört worden. Es gibt wieder Krieg in Europa. Hoffentlich wird daraus nicht der Dritte Weltkrieg. Ich fühle mich so machtlos.


P.S.: Zurzeit verwende ich aus den o. a. Gründen nur Bilder aus dem Archiv. Heute ist es ein Bild, das ich vor einigen Jahren in einem ehemaligen Erholungsheim gemacht habe. Ich war sehr erschüttert von der brutalen Zerstörungswut und dem blinden Vandalismus, die dort geherrscht hatten.