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Grün 2.0 und die Europawahl

Nicht die wiedererstarkten Grünen als Partei sind in meinem heutigen Titel gemeint, sondern das neue veränderte kräftige Grün der Natur. Ich will auch hier beim besten Willen keine Wahlwerbung für irgendeine Partei machen. Dennoch bitte ich euch: Geht am Sonntag zur Europawahl. Lasst euch nicht vergrämen durch das, was politisch zur Zeit in In- und Ausland passiert, wie z. B. die aktuelle Grundrenten-Debatte mit ihrer Finanzierungsidee über die Erhöhung der Hotelsteuer, das endlose Brexitdrama mit den immer wieder gleichen Vorschlägen von Frau May und dem Chaos im britischen Unterhaus oder die Schmierenkomödie (oder besser -tragödie) in Österreich, zu der mir die Worte fehlen.

Wir brauchen Europa und Europa braucht uns. Dass wir in Deutschland jetzt schon 70 Jahre im Frieden leben, was es in der deutschen Geschichte noch nie gab, haben wir auch Europa zu verdanken. In der heutigen globalen Welt können wir nur als Europa existieren, auch wenn das Wort Gemeinschaft noch nicht von allen beteiligten Ländern so richtig verstanden wurde. Nur Europa als Ganzes hat die Chance gegen den amerikanischen Wahnsinn und die neue Großmacht China zu bestehen. Der D-Mark immer noch nachzutrauern hilft uns nicht weiter, ich hätte sie damals auch gerne behalten, jetzt haben wir aber den Euro und wir leben im Jetzt und eigentlich leben wir ganz gut mit dem Euro. Wer weiß was aus der D-Mark geworden wäre.  Daher noch einmal mein Appell: Geht Wählen! Wählt Europa und nicht die extremen linken oder rechten Parteien. Der Wahl-o-mat, der per Gerichtsbeschluss abgeschaltet  worden war, ist seit gestern zu  Glück wieder online (
https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2019/). Ich habe ihn auch genutzt; er hat mir geholfen, meine Wahlentscheidung für Europa zu treffen. Bei 41 Parteien, von denen allerdings einige für mich nicht zur Wahl standen, war das für mich nicht so ganz einfach. 


Jetzt aber nach der politischen Vorrede, die mir sehr am Herzen lag, zum eigentlichen fotografischen Thema diese Blobeitrages: Vor einigen Wochen habe ich hier zum fotografischen Grünsammeln aufgerufen, fasziniert durch das junge frische Grün des Frühlings (https://fotografie-und-achtsamkeit.jimdo.com/2019/04/19/gr%C3%BCnt%C3%B6ne-am-gr%C3%BCndonnerstag/). In den letzten beiden Wochen kam ich leider wegen einer heftigen Erkältung überhaupt nicht  zum Fotografieren, war aber mehrfach zu Arztbesuchen mit dem Auto unterwegs. Dabei fiel mir immer wieder ins Auge, dass sich das Grün der Natur deutlich verändert hat. Gerade durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage ist alles draußen gewuchert und das neue Grün wirkt sehr massiv und kräftig. 

 

Ich war schon am Rätseln, wie ich nach den zwei Wochen Krankheit  meinen ebenfalls heftig gewucherten Rasen wieder in den Griff bekommen soll. Nach der Dürre im letzten Sommer hatte ich im Frühjahr eigentlich eher die Befürchtung, dass ich neu säen muss. Die Natur überrascht doch immer wieder. Das heutige Bild entstand heute Nachmittag kurz vor dem anstrengenden und langwierigen Mähen. 

 

Jetzt hat mich das härtere kräftigere Grün in seinen Schattierungen neu gepackt und ich werde wieder losziehen, um es fotografisch zu sammeln, zumal es mich nach der wochenlangen Krankheitsphase wieder nach draußen zieht. Ich bin wieder neu fasziniert darüber, wie viele verschiedene Grüntöne es in der Natur gibt. Mir war das vorher nicht so bewusst, erst in den vergangen Wochen auf meinen achtsamen Grünsammeltouren habe ich das entdeckt und finde es wahnsinnig spannend.