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Warten auf ...

Godot? - Nein, ich denk nicht an das  so ereignislose Ausharren in Beckets Drama. Mir geht es um das Warten allgemein. Wie viel Zeit verbringen wir damit? Warten auf Bus, Zug oder Taxi - Warten im Wartezimmer eines Arztes - Warten bei einer Behörde ... . 

 

Das Warten beim Zahnarzt habe ich bei den vielen Besuchen in den vergangenen Wochen zur Genüge kennengelernt. Wartezeit ist auch Lebenszeit, achtsam leben heißt nicht nur für mich:  In jedem Moment leben, jeden Augenblick zu erleben. Es sind sicherlich mehrere Stunden - also viele Momente,  die ich wartend beim Zahnarzt verbrachte. Sinnvoll nutzen bedeutete für z. B. für mich als Leseratte natürlich zuerst einmal das Lesen. Interessanterweise liegen bei meinem Zahnarzt überwiegend Frauenzeitschriften aus, für die Männer gibt es noch eine Autozeitschrift. Beides interessiert mich weniger. So habe ich entweder etwas zum Lesen mitgebracht oder aktuelle Nachrichten und Infos auf meinem Smartphone gelesen. Zum Glück ist dessen Bildschirm recht groß.  Ich habe aber auch im Wartezimmer meditiert, das geht wirklich recht gut. Viel geredet wird dort ja nicht.  Ich muss für die so hilfreiche Atemmeditation (https://dfme-achtsamkeit.de/atem-achtsamkeitsuebung/) auch nicht mehr unbedingt die Augen schließen, sie auf einen Punkt am Boden zu fixieren reicht schon.  Ich glaube,  dem Zahnarzt konnte ich so auch  deutlich lockerer begegnen. 


Bei mir ist es zurzeit aber vor allem das Warten auf meine Hüft-OP,  die wegen meiner Zahnprobleme um vier Wochen verschoben werden musste. Das Laufen wird nach wenigen Minuten sehr schmerzhaft. Mit Fotografieren ist da auch nicht sehr viel drin, auch das fehlt mir. Die Zeit sinnvoll verbringen, heißt für mich über das Lesen hinaus, Aufräumen. Aufräumen und Ausmisten bei meinen Stapeln an Fotozeitschriften, interessant was man da so alles entdeckt! Ausmisten aber auch auf meinen diversen Festplatten, die vor allem Bilddateien enthalten. Auch hier gibt es neben viel Löschenswertem aber auch überraschende Fundstücke - spannend, spannend! Meine Regale weisen jetzt endlich mal wieder Lücken auf, und ich kann meine Bücher mal wieder ordentlich sortieren. Auf den Festplatten gibt es Platz,  und ich muss vorerst keine neuen kaufen. Ballast abwerfen tut auch in diesem Falle richtig gut.

Jetzt hat mich allerdings für einige Tage eine heftige Erkältung lahmgelegt. Lesen ging da auch nicht mehr, aber immerhin Hören. Von meinem Lieblingsfotopodcast, der auch einfach nur "Fotopodcast" (https://fotopodcast.de/) heißt,kenne ich ja schon alle Folgen und den gibt es immerhin schon seit 11 Jahren.  Bei der Suche nach weiteren  anderen interessanten Podcasts zur Fotografie haben mir zwei besonders gefallen, von den ich auch mehrere Folgen gehört habe: "Die Photologen" (https://www.photologen.de/) und die "Fotolinsen" (https://www.die-fotolinsen.org/). Von den "Fotolinsen" kenne ich Holger Dankelmann über Facebook schon länger. Holger macht sehr interessante und meist auch für ihn sehr typische Fotos, betreibt aber auch einen sehr wichtigen Blog, in dem er seine Erfahrungen im Kampf gegen oder mit seinen Depressionen schildert (https://www.detailbilder.de/blog/). Aufgrund meines Burn-outs vor einigen Jahren habe ich auch die Begegnung mit dieser Krankheit gemacht und damals die für mich so hilfreiche Achtsamkeit entdeckt. Ich kann diesen Blog nur empfehlen, er hilft auch nicht Betroffenen diese  Krankheit besser zu verstehen. Vielleicht könnt ihr ihn auch weiter verbreiten. 

 

In einer Folge der "Fotolinsen" bin ich dann auch ganz unverhofft meinem Freund Oli begegnet (https://die-fotolinsen.podigee.io/29-029-shashin-do).  Ihn kenne ich von den "Fürstenecker Fototagen", die ich mal wieder nur empfehlen kann (https://www.burg-fuersteneck.de/kursprogramm/fotografie_und_film/fuerstenecker_foto_tage/20-32701/): Vier Tage Fotografie auf einer mittelalterlichen Burg mit sehr guten Workshops, nur netten Menschen, vielen guten Gesprächen, gutem Essen, langen - oder auch kurzen - Nächten, ... . Noch sind Plätze frei! Jetzt aber zurück zu Oli: Oli betreibt auch einen spannenden und vielseitigen Blog (https://www.shashindo.de/), in dem es nicht nur um Fotografie geht. In einem Beitrag beschreibt er seine äußerst negativen Erfahrungen beim Online-kauf einer gebrauchten Kamera (https://www.shashindo.de/auf-den-leim-gegangen/). Ich habe  auf diesem Weg auch schon einige gebrauchte Objektive gekauft, nach Olis Erfahrungen kann ich da nur sagen: Glück gehabt.

 

Von den Fürstenecker Fototagen kenne ich auch "Ernesto Reiserabe" (https://www.ernesto-unterwegs.de/) und weiß auch wer sich hinter diesem Pseudonym versteckt, verrate es aber nicht! Auf dieser Webseite findest du viele spannende Reiseberichte und vor allem jede Menge toller Fotos von diesen Reisen. Und ich kenne von den Fototagen auch "Georgs Fotokiste" (http://www.georgsfotokiste.de/), eine "Kiste" mit vielen Berichten und Fotos, in der es sich wirklich lohnt zu intensiv kramen. Für Freundinnen und Freunde der Konzertfotografie gibt es noch eine tolle Seite: Die Klangblende (https://www.klangblende.de/) mit einzigartigen Bildern, natürlich kenne ich die Fotografin auch von den Fototagen. 


Wer von euch generell an Blogs zur Fotografie interessiert ist, findet ein buntes Sammelsurium bei der "Photospäre" (https://kwerfeldein.de/photosphaere/), einer Unterseite des bekannten uns beliebten Onlinemagazins "kwerfeldein" (https://kwerfeldein.de/), das sich ausschließlich und sehr breit gefächert mit Fotografie beschäftigt.  Mein Blog ist auch bei der Photosphäre gelistet und die Chefredaktuerin Katja Kemnitz von "kwerfeldein" hat mich überraschenderweise vor einiger Zeit auch zu meinem Blog interviewt (https://kwerfeldein.de/2019/03/01/fotografie-und-achtsamkeit/). 

 

Ich bin schon mehrfach zu Literaturtipps zu Fotografie angefragt worden, Empfehlungen so da recht schwer, einige Bücher habe ich hier ja schon empfohlen, eines arbeite ich gerade durch. Ja, dieses Werk muss man wirklich durcharbeiten! Wenn es sich lohnt, gibt es demnächst einen Blogbeitrag dazu. Lohnend sind aber je nach Interesse die zahlreichen Blogs zur Fotografie, hier kann man sich kostenlos Ideen holen. Das "kwerfeldein" sie in der Photosphäre auflistet und aktuelle Beiträge auch anzeigt, erspart viel Sucharbeit. Ähnliches würde mich für die Podcasts interessieren.

 

So jetzt werde ich noch etwas Festplatte putzen und vom Schreibtisch aus den Ausblick zu meinem Baum, den ich hier auch schon mehrfach erwähnt habe, genießen. 

 

P.S.: Das heutige Bild ist ein aktueller Festplattenfund, eine "Idylle" in der Rhön. Der recht kurze Weg dorthin ist mir zurzeit leider schon zu weit - aber das wird wieder!