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Zufriedensein in der Krise

Zuerst einmal ein Tipp von mir, falls dir gerade wegen Homeoffice, Kinderbeschulung und –betreuung, etc. die Decke auf den Kopf fällt:

Nimm deine Kamera, geh raus zum Fotografieren. Für die Kinder hast du vielleicht jemanden kurzzeitig oder du nimmst sie mit und spannst sie in die Aufgabe ein:

  1. Suche Dreiecke, Vierecke oder Kreise oder konzentriere dich auf eine bestimmte Farbe und fotografiere das gefundene. Du wirst staunen, wie viele du davon jeweils findest. Du wirst auch nach der Pause von nur  ca. 30 Minuten entspannt heimkommen. Gleichzeitig ist das auch schon eine kleine Achtsamkeitsübung.
  2. Drucke eins bis zwei der Bilder aus und hänge sie an einen gut sichtbaren Ort wie z. B. deinen Schreibtisch oder die Küche. Dein Blick wird immer wieder darauf fallen und kurz verweilen - auch gut für die Achtsamkeit. 
  3. Wenn du Achtsamkeit etwas intensiver trainieren und spüren willst,  dann setze dich bequem hin schließe die Augen und achte drei Minuten lang nur auf deinen Atem. Spüre wie er in deinen Körper einströmt und wieder ausströmt. Die Gedanken, die kommen, lass einfach an dir vorbei ziehen wie die Wolken am Himmel … .  Vielleicht macht dein Kind,  wenn es nicht mehr so ganz klein ist, diese Übung sogar mit. Mit meinem Enkel habe ich das schon ausprobiert. Du wirst sehen, dass du anschließend im ganzen Coronastress entspannter und zufriedener sein wirst.

     

     

Zufriedensein hat mich vor allem  die Achtsamkeit gelehrt - oder besser gesagt - habe ich das durch sie gelernt. Mit ihr habe ich letztendlich vor rund zehn Jahren den Weg aus einem schweren Burnout mit Angststörung und starken Depressionen gefunden und bin mit ihr auch auf diesem Weg in die bzw. in der Zufriedenheit geblieben. 

Nach meiner ersten Hüft-OP vor ca. sechs Jahren hat mich ein fieser Krankenhauskeim erwischt, die harten anschließenden Wochen im Krankenhaus mit sechs weiteren OP  und heftiger Antibiotikatherapie habe ich auch mithilfe der Achtsamkeit letztendlich recht gut überstanden. Wie sehr zufrieden bin ich jetzt, dass die zweite Hüft-OP vor einem Vierteljahr so problemlos verlaufen ist.

Jetzt wo ich wieder gut laufen und auf mehrere geplante Fototouren gehen könnte, kam Corona. Auch die Fürstenecker Fototage, auf die ich mich so sehr gefreut habe, und die morgen beginnen sollten, wurden abgesagt. Aber mithilfe der Achtsamkeit überstehe ich auch dies Enttäuschungen.

Abstandhalten, sich und andere schützen, das schränkt zwar ein, aber ich bin und bleibe zufrieden.  Immerhin sind jetzt Wanderungen mit der engeren Familie in der schönen Rhön möglich, wenn man nicht gerade die Hotspots aufsucht. Das heutige Bild der Pusteblumenwiese ist auch bei einer schönen Tour vom Wachtküppel zum Guckaisee am vergangenen Sonntag standen.

 

 

Versuche auch du in dieser Krise achtsam zu sein und du wirst zufriedener sein. Halte auch jetzt nach den Lockerungen den Abstand ein, wir brauchen keine zweite Coronawelle. Negativbeispiele habe ich heute leider bei einer kleinen Tour auf der Wasserkuppe sehen müssen.