Die etwas seltsam klingende Überschrift hängt mit zwei Podcasts zusammen, die
ich gestern während einer mal wieder aufgetretenen Kopfschmerzattacke gehört habe, und die mich auch etwas ablenken konnten.
In der aktuellen Folge von "Fotografie tut gut!" (https://www.fotografietutgut.de/) unterhält sich Falk Frassa mit Frank Fischer von "Fotophonie" (https://fotophonie.de/) über dessen
Fotoreisen mit seiner Fotoschule in die verschiedensten Länder der Welt. Seine Berichte und Anekdoten waren erfrischend und nachdenklich machend
zugleich und weckten auch in mir die Lust aufs Reisen. Sie sprachen auch über Franks derzeitigen Aufenthalt in Island. Nach seiner Auskunft ist derzeit "seine
Zündschnur sehr kurz" und er habe raus gemusst. Eine fünftägige Quarantäne auf Island und mehrere Coronatests habe er in Kauf genommen, um anschließend auf der derzeit
touristenfreien Insel ungestört fotografieren zu können. Ob und wieweit so etwas in der derzeitigen Corona-Lage sinnvoll ist, will ich hier nicht
beurteilen. Ich hatte einen kurzen Kontakt mit Frank Fischer, in dem wir aber
feststellen mussten, dass wir gegenseitig unsere Argumente nicht verstehen können. Ich würde ja auch gerne
reisen, und ein touristenloses Island könnte mich sehr reizen. Aber ...
Anschließend hörte ich die aktuelle Folge meines Lieblingspodcast, dem Fotopodcast (https://fotopodcast.de/). Jede Menge interessanter
Themen haben Ulrike, Michael, Neufi und Thomas, die ich alle sehr gut kenne, wieder zusammengetragen und mit viel Spaß an der Sache diskutiert. Vom Sinn von Bewerbungsfotos über Fotozubehör und Softwaretipps bis zu Buchbesprechungen ist alles zu finden. Lerneffekte gibt es in jeder Folge. Zu den regelmäßigen Highlights gehören die Vorstellung einiger von Ihnen
fotografierten Bilder der letzten vier Wochen und die Kommentierung der inzwischen regelmäßig eingereichten Bilder einer ganzen Reihe von Hörerinnen und Hörer, zu den auch ich gehöre. Da gibt es
immer wieder motivierende Anregungen. Die in der Überschrift erwähnten kämpfenden Schwäne waren übrigens das Motiv eines Hörerbildes. Spannend beim Fotopodcast ist auch, dass man die Aufnahme
live mitverfolgen und per Chat auch indirekt teilnehmen kann.
Ich bin inzwischen ein großer Freund von Podcasts über die Fotografie. Sie sind meist unterhaltsam und lehrreich zugleich. Die starken Schmerzmittel haben übrigens während des Hörens gewirkt, die
Schmerzen waren durch die Ablenkung erträglicher, und neue Fotoideen sind auch entstanden.
Um die derzeitige schwierige und langwierige Situation besser ertragen zu können und um zu verhindern, dass "meine Zündschnur auch immer kürzer wird", habe ich seit einigen Tagen mein
Achtsamkeitstraining wieder deutlich intensiviert. Ich merke auch immer mehr, dass mich die Situation bedrückt und ich Schwierigkeiten im achtsamen Verhalten habe. Jetzt versuche ich so zumindest etwas gegenzusteuern. Ich hoffe, es
gelingt mir. Der harte Lockdown muss m. E. leider sein (Je schneller , desto besser!), bevor die Intensivstationen unserer
Krankenhäuser wieder volllaufen und die Ärztinnen und Ärzte vor schwierige Entscheidungen gestellt werden. Unsere Regulierungswut, die „Versucheritis“ und die Schwerfälligkeit unserer Politik sind nicht gerade
ermutigend. Ich kann nur hoffen, dass das Impfen bei uns deutlich besser in die Gänge kommt und vielleicht auch das wärmere Wetter die Infektionswelle - wie im vergangene Jahr – abschwächt.
Als ehemaliger Lehrer mache ich mir auch viele Gedanken um unsere Schülerinnen und Schüler. Die Ratlosigkeit unseres Bildungssystems erlebe ich sehr konkret nicht nur an meinem Enkel. Ich weiß auch, dass es genügend Lehrerinnen und Lehrer gibt, die sich für die Kinder und Jugendlichen mächtig ins Zeug legen. Aber es gibt einfach
auch sehr viel Enttäuschendes, das sich nicht nur mit mangelhafter Digitalisierung begründen lässt, was alleine schon unbegreifbar ist – schließlich leben wir schon mehr als ein Jahr mit diesem
Virus.
Bleibt gesund!
P.S.: Das heutige Bild stammt nicht aus Island, aber aus einem anderen Vulkangebiet - der Rhön. Die Milseburg, auf der ich dieses Bild vor einigen Tagen aufgenommen habe, ist der Hausberg meines Heimatdorfes Hofbieber und für mich auch der schönste Berg der Rhön.