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(209) Drei WOCHEN ...

... war der Vater krank, jetzt läuft er wieder Gott sei Dank! Du kennst diesen Spruch sicherlich etwas anders. Mein Schwiegervater hatte einen Bierkrug mit der entsprechenden Formulierung. Mit dem Vater meine ich hier mich selbst und krankgemacht hat mich eine heftige und langwierige Erkältung, die jetzt nach drei Wochen endlich überstanden ist. Drei Wochen fühlte ich mich wie festgebunden, daher auch die Wahl heutigen Bildes. Corona wars zum Glück nicht, ich habe mich getestet und doppelt geimpft bin ich auch. 


Heute habe ich jetzt ersten Mal nach drei Wochen einen längeren langsamen Spaziergang gemacht, in 40 Minuten habe ich gerade mal 2km geschafft, und als ich nachhause kam, war ich richtig platt. Meine Kondition ist weg.

Meine Kamera hatte ich nicht dabei, auch wenn mich unterwegs wieder etliche Motive angesprungen haben. Ich wollte mich bewusst und achtsam auf das Laufen konzentrieren und einen gleichmäßigen Schritt anstreben. Wieder fitter zu werden, ist mir momentan sehr wichtig. Die Erkältung hat mich doch ganz ordentlich gebeutelt. Dennoch habe ich in all dem Husten und Schniefen die Achtsamkeit nicht vergessen und immer wieder ein paar Atemmeditationen gemacht. Das hat mir auch sicherlich geholfen, die Kopf-, Glieder- und Brustschmerzen besser auszuhalten und auch nachts zumindest etwas Schlaf zwischen den Hustenanfällen zu finden.

Drei Wochen war der Vater krank, jetzt knipst  er wieder,  Gott sei Dank - Das ist jetzt auch der nächste Vorsatz. Drei Wochen lag meine Kamera zwar griffbereit  aber vollkommen unberührt auf ihrem Platz. Die schöne Herbstzeit der bunten Blätter im Sonnenlicht habe ich so in diesem Jahr verpasst. Vielleicht kommen mir in den nächsten Tagen bei den nächsten kleinen Spaziergängen wenigstens letzte Reste vor die Linse. Ansonsten werde ich mich beispielsweise mal wieder an tristen Nebelbildern versuchen. Tristesse hat ja auch was. Auf jeden Fall wird die Kamera wieder zum treuen Begleiter werden.

Die letzten Krankheitstage, in denen es mir schon etwas besser ging, habe ich wenigstens dazu benutzt, zahlreiche Bilderserien, die sich in den letzten Monaten auf der Festplatte angesammelt hatten, endlich mal durch- und auszusortieren und die gelungenen Bilder zu bearbeiten. Etwas was ich gerne vor mir herschiebe. Das Fotografieren selbst ist das, was mir Spaß macht, die Nacharbeit dagegen weniger. Jetzt bei der Durchsicht dieser Serien mit mit z. T. größeren zeitlichen Abstand, fällt mir das Aussortieren deutlich leichter, ich bin kritischer und kann mich auch schneller zum Löschen von weniger gut geratenen Bildern entscheiden. Das schafft Platz auf der Festplatte, führt zu kleineren und damit dichteren Serien. So konnte ich dem Kranksein wenigstens noch etwas Positives entlocken. Achtsamkeit heißt ja auch jedem Moment zu anzunehmen wie er nun mal ist, das ist nicht immer leicht, aber es kann auch sehr hilfreich sein. Ich übe mich weiter darin.