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(268) BÜCHER UND BLUMEN

Die Idee für diesen Blogbeitrag kam mir bei der Suche nach dem Bild, das ich heute bei Facebook und Instagram posten werde. Es ist wieder mal ein Bild aus Berlin, wo ich in diesem Jahr rund sechs Wochen verbracht habe, immerhin fast 1/8 des Jahres. Bei meinen Wanderungen durch die Stadt habe ich viel Bekanntes gesehen, aber immer wieder auch Neues entdeckt. Insgesamt bin ich ca. 150 km in Berlin gelaufen, und die Kamera war auch fast immer dabei. Mein Fundus an aktuellen Berlinbildern ist dementsprechend auch recht groß.


Für heute habe ich ein Bild ausgewählt, das einen Blumenstand vor der Stadtbibliothek in der Greifswalder Straße zeigt. Auf einem kleinen Platz vor der in einem hohen Plattenbau untergebrachten Bibliothek stehen immer einige Marktstände, gegenüber dem Blumenstand findet man z. B. McBroiler. Um was es sich dort handelt, kannst du dir sicherlich vorstellen.


Vor der Stadtbibliothek, etwas durch die Marktstände verdeckt, steht ein moderne Statue des großen Autors Heinrich Böll, den heute allerdings kaum noch jemand kennt. Ich habe sicherlich die meisten seiner nicht immer einfachen Werke gelesen, einige befinden sich auch noch in meiner privaten Bibliothek, die auch mehrere tausend Bücher umfasst, was bei meinen Enkelkindern immer wieder ein Staunen hervorruft.


Bücher bedeuten mir von früher Jugend an sehr viel, mein Taschengeld habe ich damals meist in Buchhandlungen ausgegeben. Auch heute noch kaufe ich immer wieder Bücher. In Buchhandlungen könnte ich ganze Tage verbringen. Da der Regalplatz aber beschränkt ist, muss ich immer wieder mal ausmisten und Bücher verkaufen oder im Altpapier entsorgen, was mir schon schwer fällt. Einen hohen Stellenwert nehmen bei mir Bildbände bekannter und weniger bekannter Fotografinnen und Fotografen ein. Einer meiner großen Favoriten ist hier Saul Leiter. Diese Bildbände nehme ich immer wieder gerne in die Hand, blättere in ihnen und suche nach Inspirationen für mein eigenes Fotografieren. Meine neueste Erwerbung ist ein Bildband von Fred Herzog, der jetzt gerade neben mir zum Betrachten bereit liegt.


Aber auch Blumen bedeuten mir sehr viel, sie wachsen in unserem Garten, wo ich sie immer wieder bewundern kann. Gerne bringe ich aber auch Blumen mit. Besonders angetan haben es mir Rosen. Vielleicht wurde mir das schon in die Wiege gelegt, im elterlichen Garten gab es zahlreiche Rosenstöcke, auf die mein Vater sehr stolz war. 


Auch in unserem Garten gibt es etliche Rosenstöcke, leider erfrieren uns immer wieder welche in den kalten Rhöner Wintern. Einige kommen auch mit dem kargen Boden nicht zurecht und kümmern vor sich hin. Aber einige erfreuen uns Jahr für Jahr mit reicher Blütenpracht Die letzten hat meine Frau vor einigen Tagen vor dem Frost und den Schneemassen noch abgeschnitten. Jetzt blühen sie in unserem Wohnzimmer weiter. Rosen sind eigentlich auch die einzigen Blumen, die ich immer wieder gerne fotografiere. Mir fällt dazu gerade das. Städtchen Friedrichsstadt in Schleswig Holstein ein, wo wir schon mehrfach im Urlaub waren. Dort stehen vor vielen Häusern große im Sommer reichblühende und oft auch duftende Rosenstöcke, die mich immer wieder - auch fotografisch - in ihren Bann ziehen. Auch in der Großstadt scheinen Blumen bei den Menschen eine große Rolle zu. spielen, in der näheren Umgebung der Berliner Wohnung unserer Tochter fallen mir spontan mindestens vier Blumenläden ein, die alle in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar sind.


Bücher und Blumen, oder genauer Bücher und Rosen machen mein Leben reicher. Beide genieße ich mit großer Wertschätzung und Achtsamkeit. Bilder auf Papier werden länger und ausführlicher betrachtet als im schnellebigen Netz,  wo am Bildschirm, auf dem Smartphone oder Tablet sehe schnell weitergeklickt bzw. gescrollt wird. Gönne dir doch auch mal wieder Zeit mit einem inspirierenden Fotoband.



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