Heute Morgen hatte ich einen Termin in Fulda, der nächstgelegenen Stadt, und auch noch einiges zu erledigen bzw. einzukaufen. Die Kamera hatte ich zu Hause gelassen, das aber sehr schnell bereut. Mir sprangen immer wieder Bilder ins Auge, die ich gerne fotografisch festgehalten hätte.
So brach mehrfach die Sonne kurz durch den stark bewölkten Himmel. Hinter oder über hohen verästelten Bäumen sah das leichte fast türkise Blau einfach irre aus. Auch als klar abgegrenzte Scheibe hinter verschleiernden Wolken war sie einmal deutlich zu sehen.
An einer Straße, die ich schon öfter gelaufen bin, entdeckte ich heute zum ersten Mal eine graue nichtssagende abstrakte Betonskulptur. Vermutlich fiel sie mir heute durch die kleinen weißen und auch verschönernden Schneehäupchen auf.
Die kleine Kapelle im Franzosenwäldchen macht heute durch ihr im wahrsten Sinne des Wortes schneeweißes Dach auf sich aufmerksam. Dass der Turm mit frischen hellen Holzschindeln neu verkleidet wurde habe ich auch erst heute bemerkt. Allerdings steht direkt im schönen Blickfeld vor einer Sandsteinmauer ein hässlicher Verteilerkasten. Das wäre wohl ein Fall für Photoshop geworden.
Daneben gab es auch etliche interessante Straßenszenen, die wieder die Freude an der Streetfotografie weckten, die ja in meinem kleinen Rhöndorf nicht möglich ist.
Auch die steile Außentreppe in einem Einkaufszentrum wäre beim heutigen Licht einige Bilder wert gewesen. Und es gab noch einige weitere recht spannende Motive.
Interessant ist, dass ich alle diese Bilder vor meinem inneren Auge gespeichert habe und jetzt immer noch vor mir sehe. Die meisten davon sind sicherlich nicht wiederholbar. Soll ich das bedauern? Soll ich mich ärgern?
Nein, auf keinen Fall. Ich bin sicherlich unterstützt durch mein seit einiger Zeit wieder intensiviertes Achtsamkeitstraining wieder offener empfindsamer für Motive. Das ist mir heute sehr bewusst geworden.
Ich habe in den letzten Wochen sehr wenig fotografiert. Über die Gründe habe ich im vorhergehenden Blogbeitrag sehr ausführlich und konkret geschrieben.
Heute habe ich bemerken dürfen, dass die Verbindung von Fotografie und Achtsamkeit wieder aktiv ist, dass mir wieder Motive ins Auge springen, dass ich wieder Lust aufs Fotografieren habe. Dafür bin ich sehr dankbar.