In den Ferien war mein neunjähriger Enkel Jakob wieder einmal mehrere Tage bei uns zu Besuch - oder wie er sagt "im Urlaub"
und wollte mal wieder Bilder sehen, die ich in letzter Zeit gemacht hatte. Ich habe ja schon im vergangenen Jahr mit einem gewissen Erfolg versucht, ihm die Fotografie näher zu bringen (https://fotografie-und-achtsamkeit.jimdofree.com/2021/04/23/191-akob-und-das-wunder-der-fotografie/)
und seine Begeisterung, sein Interesse hält erfreulicherweise an.
Jetzt zeigte ich ihm also Bilder aus den letzten Wochen, u. a. einige der ICM-Bilder, die ich selbst mit viel
Begeisterung gemacht hatte (s. a.: https://fotografie-und-achtsamkeit.jimdofree.com/2021/12/22/213-wenn-die-sonne-lacht/) und war sehr
gespannt auf seine Reaktion. Ehrlich gesagt habe ich eher mit Ablehnung oder Unverständnis gerechnet (auch wenn wir das im vergangenen Jahr schon einmal kurz ausprobiert hatten), so nach der
Art: Opa, das sind doch keine Bilder, das ist Quatsch. Aber ich habe mich sehr verschätzt, er war sehr angetan - um nicht zu sagen: begeistert. Er wollte sofort wissen wie ich das gemacht hatte.
Ich habe es ihm dann an meinen Bildern kurz in der Theorie erklärt.
Da er aber "seine" Kamera, meine alte Nikon D90, die ich meiner Tochter vor einigen Jahren geschenkt hatte, zuhause vergessen hatte, mussten die praktischen Übungen leider unterbleiben. Aus
pädagogischen Überlegungen heraus erscheint es mir sinnvoll, dass er zum Lernen immer mit derselben Kamera fotografiert, damit er diese genau kennen lernt, was sich schon recht gut
funktioniert.
Am Telefon hat er mir inzwischen berichtet, dass er bei einer kleinen Wanderung mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester solche Bilder ohne meinen Hilfe gemacht hat. Ich war darüber sehr
erstaunt und habe mich auch sehr gefreut und war richtig stolz auf meinen Enkel Jakob.
Hier - in Jakob - begegnet mir mal wieder der Anfängergeist, die Erforschung von Neuem mit sehr viel Begeisterung, zu der Kinder immer wieder neu fähig sind, was uns Erwachsenen aber so
sehr fehlt. Dieser Anfängergeist ist aber ein wesentlicher Bestandteil, ein wesentlicher Baustein der Achtsamkeit. Darüber habe ich bin diesem Blog schon des Öfteren geschrieben, z. B. hier:
https://fotografie-und-achtsamkeit.jimdofree.com/2016/07/19/die-welt-neu-entdecken/. Diesen Anfängergeist
immer wieder in verschiedensten Situationen bei meinen drei Enkelkindern zu beobachten, ist für mich sehr lehrreich. Sie weisen mich immer wieder auf diese so wichtige achtsame Erfahrung und
Übung hin, mich so oft wie möglich in die Situation und die Begeisterung eines Anfängers zu versetzen, etwas wie beim ersten Mal zu erleben, diesen Forscherdrang zu verspüren.
Jetzt aber zurück zu Jakobs ICM-Fotografie: Gestern hatte ich die Gelegenheit, die ICM-Bilder, die Jakob fotografiert hatte, mit ihm zusammen anzuschauen und war wirklich sehr
erstaunt. Es waren mehrere richtig gute Ergebnisse dabei. Natürlich gab es auch Ausschuss, aber den habe ich bei dieser Art der Fotografie auch in großen Mengen. Bei nächster
Gelegenheit wollen wir dann seine Bilder gemeinsam noch ein wenig bearbeiten, um ihre Wirkung noch etwas zu steigern. Ich bin begeistert von diesen Ergebnissen und natürlich auch von meinem Enkel
Jakob und freue mich schon auf weitere gemeinsame Fotoaktionen.